Mit ca. 33,46 Mio. (2020, geschätzt) Einwohnern ist Usbekistan das bevölkerungsreichste Land Zentralasiens. Flächenmäßig ist es (448 900 km²) so etwa groß wie Schweden. Usbekistan liegt im Herzen Zentralasiens zwischen Syr-Darja und Amu-Darja, den größten Flüssen dieser Gegend. Es hat keinen Zugang zum Meer und ist 2900 km vom nächsten Seehafen entfernt. Drei Viertel des Landes bestehen aus Steppen und Wüsten.Usbekistan ist schon aufgrund seiner Geographie das Schlüsselland für die zentralasiatische Region und dies ist beileibe keine Übertreibung, denn im Falle eines Konflikts könnte die Regierung in Taschkent destabilisierende «Störmaßnahmen» gegen jedes Nachbarland initiieren, wie es sich in den letzten Jahren gezeigt hat.
Autor ist grossteils Dr. Bahodir Sidikov, geb. 1970 in Taschkent. Studium d. Arabistik, Islamwissenschaft und Geschichte des Nahen Ostens in St.-Petersburg.)
Offizieller Name Republik Usbekistan / Oʻzbekiston Respublikasi
Fläche 448.900 km²
Einwohner 33,46 Mio. (2020, geschätzt, UNO)
Bevölkerungswachstum 1,4 % pro Jahr (2020, geschätzt)
Regierungssitz Taschkent
Amtsprache Usbekisch
Regionalsprachen Tadschikisch, Kasachisch, Karakalpakisch, Kirgis.
Einen ersten Einstieg in das Verständnis eines jeden Landes bieten verschiedene kartographische Darstellungen an. Usbekistan besteht aus fünf kulturhistorischen Gebieten, deren Grenzen mit den Grenzen der ehemaligen vormodernen Staaten (Chanate bzw. Emirate) ungefähr identisch sind. Es sind das Gebiet Taschkent, das Gebiet Sirdarjo und der usbekische Teil des Ferghana-Tals (Nr. 1 bzw. 2 – das Chanat von Kokand), die Gebiete Dschisach, Samarkand, Buchara und Nawoi (Nr. 3 – das Emirat von Buchara), die beiden südlichen Gebiete Kaschkadarjo und Surchandarjo (Nr. 4 – das sog. Ostbuchara, das oft nominell zum Emirat Buchara gehörte) und das Gebiet Choresm und die autonome Teilrepublik Karakalpakstan (Nr. 5 – das Chanat von Chiwa).
Diese kulturhistorischen Gebiete prägen bis heute lokale und regionale Identitäten in Usbekistan, aufgrund derer oft diverse Solidaritätsnetzwerke in der Politik bzw. der Wirtschaft entstehen können und dementsprechend das Handeln der Akteure bestimmen. Für das Verständnis der heutigen Problem- und Interessenlagen im politischen/wirtschaftlichen Feld ist die Unterscheidung zwischen kulturhistorischen Gebieten und regionalen Verwaltungseinheiten (s. unten «Administrative Gliederung») von Bedeutung.
Landesimpressionen
Inzwischen bietet Internet eine Fülle von Reiseeindrücken, Fotos, Diashows und Videos über Usbekistan an, wie z.B. folgende Videofilme mit einem Begleitartikel oder Reiseblogs:
- Eine Schweizerin in Usbekistan
- Künstlerisch und geheimnisvoll: Die usbekische Stadt Chiwa
- Wahrzeichen von Chiwa: das Minarett Kalta Minor
- Buchara – Stadt der Preziosen
- Zentrum der Seidenproduktion in Usbekistan: Margilan
- Rischtan – Stadt der Keramik in Usbekistan
- Samarkand – die Steinerne Stadt
- Das buddhistische Erbe von Termez
- «Wir sind kein islamisches Land»
Administrative Gliederung: Autonome Republik Karakalpakstan (Qoraqalpogʻiston Respublikasi),
zwölf Regionen (Viloyatlar): Andischan (Andijon), Buchara (Buxoro), Dschisach (Jizzax), Kaschkadaryo (Qashqadaryo), Namangan (Namangan), Nawoi (Navoiy), Samarkand (Samarqand), Surchandaryo (Surxondaryo), Sirdaryo (Sirdaryo), Fergana (Farg’ona), Choresm (Horazm) und Taschkent (Toshkent), sowie Stadtregion Taschkent
Ethnien und ethnische Gruppen (geschätzt):
- Usbeken (80%)
- Russen (5,5%)
- Tadschiken (5%)
- Kasachen (3%)
- Karakalpaken (2,5%)
- Tataren (1,5%)
Religionszugehörigkeit:
- Sunniten (hanafitische Schule)
- lokale schiitische Minderheiten (turksprachig, überwiegend in Samarkand, Buchara)
- Christen
- Juden
Hauptstadt: Taschkent seit 1930, davor – Samarkand
Staatssprache: Usbekisch
Staatsoberhaupt: Shavkat Mirziyoyev (seit dem 8.9.2016 als Interimspräsident, seit 4.12.2016 als gewählter Präsident)
Mitgliedschaften: UN, OSZE, PfP (NATO), GUS, GUUAM (bis Anfang 2005), SCO, CAC, OIC, EURASEC
Die Texte stammen vom Länderportal der GIZ, welches vom Netz genommen ist. Der Verfasser ist Dr. Bahodir Sidikov, geb. 1970 in Taschkent. Studium d. Arabistik, Islamwissenschaft und Geschichte des Nahen Ostens in Sankt Petersburg Die GIZ und der Autor ist informiert worden, dass die Infos auf meiner touristischen Länderseite zu Usbekistan veröffentliche.